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Die Bekämpfung des Feuers...


…war schon seit dem Entstehen von Dörfern und Städten eine wichtige gemeinsame Aufgabe der Einwohnerschaft. Leitern, Haken und Löscheimer gehörten seit dem Mittelalter in jede Gemeinde, an zentraler Stelle aufbewahrt, zu den wichtigsten Gegenständen. So reicht die örtliche Tradition der organisierten Brandbekämpfung wesentlich weiter zurück als bis zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 1936, denn vorher gab es die Pflichtfeuerwehr.

Im Grunde genommen funktionierte diese nach dem Leitsatz: Alle müssen helfen, wenn’s brennt! Daher belief sich die Mannschaftsstärke z.B. im Jahr 1887, bei der Aufstellung einer neuen örtlichen Feuerlöschordnung , auf 74 Mann. Sämtliche im diensttauglichem Alter befindlichen Männer des Ortes wurden eingesetzt. Allein die Spritzenmannschaft zählte 37 Mann. Die mit 12 angegebene Zahl der Wasserträger und Schöpfer scheint dagegen gering, doch wurden diese ja noch von den jungen ledigen Frauen unterstützt, die mit allerlei Eimern und Kesseln zum Brandplatz eilen mussten.

Nützlichen neuen technischen Errungenschaften gegenüber war man auch in Streichen nicht abgeneigt, so war bereits seit dem 18. Jahrhundert eine vom Pferden gezogene Feuerspritze im Einsatz. Diese teilte man sich jedoch mit den benachbarten Orten Zillhausen, Stockenhausen und Burgfelden. Ganz auf dem neuesten Stand war die Streichener Wehr mit der im Jahr 1886 allein für den Ort angeschafften Saugfeuerspritze. Zur damaligen Zeit wurden dann auch die ersten Uniformen und Helme angeschafft.

Gravierende Änderung des Feuerlöschwesens brachte der Bau des örtlichen Wasserleitungsnetzes im Jahr 1901. Die erleichterte Löschwasserbeschaffung und der Einsatz des Hydrantenkarrens in Ergänzung zur Feuerspritze erlaubten eine deutliche Reduzierung der Mannschaftsstärke. Nach der Umbruchzeit in den 30er Jahren und den Wirren der Nachkriegszeit wurde im März 1947 die Freiwillige Feuerwehr Streichen neu gegründet. Mit den alten Gerätschaften wurde die neue Mannschaft auf die Einsätze vorbereitet, bis 1967 ein Anhänger mit einer motorisierten Tragkraftspritze angeschafft wurde. Dieser wurde allerdings mit einem Traktor zum Einsatzort gefahren.

Mit der Eingemeindung nach Balingen 1971 wurde die Feuerwehr Streichen eine Abteilung der Feuerwehr Balingen. Dies ermöglichte die Anschaffung eines TSF Löschfahrzeug. Somit mußten auch die Übungsdienste vermehrt werden. 1977 wurde der Abteilung Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, welche in Eigenleistung ausgebaut und renoviert wurden. Ab 1992 wurden erstmalig Atemschutzträger ausgebildet, damit die Gefährdung im Einsatz verringert wird. Nachdem das Fahrzeug nach 26 Jahren altersbedingt beanstandet wurde, ist 1998 ein neues modernes TSF-W mit 750 l. Wassertank zur Verfügung gestellt worden. Damit ist die Abteilung Streichen für zukünftige Einsätze bestens ausgerüstet. Die Feuerwehrangehörigen werden durch fortlaufende Schulungen in Balingen und an der Landesfeuerwehrschule Bruchsal auf die Einsätze ausgebildet. Dieses Wissen wird in monatlichen Übungen verbessert und ausgebaut. Die Aufgabengebiete haben sich in den letzten Jahren auf Umwelteinsätze (Hochwasser, Sturm) und technische Einsätze ausgedehnt. Wie in den großen Abteilungen der Stadt Balingen wird auch in Streichen Frauen die Aufnahme in die Feuerwehr ermöglicht. Damit setzt sich der landesweite Trend auch in den kleineren Abteilungen positiv fort.



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